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Das Basura Protokoll

Aktualisiert: 10. Dez. 2020

[Aus der Sicht von meinem Onkel Lars Hatrkarl Gunnarson | Autor:Kjeld Stormarnson]

[Handlungszeitraum: 13.07.2945 - 12.08-2945] (10 Einträge) - Diese Geschichte wird noch überarbeitet und formatiert...

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[Protokoll Prolog]

Lars Gunnarson, mein Onkel, war der Kommandant des (Ersten) Wolfgeschwaders, ein privates Jagdgeschwader der Nidavellir Gemeinschaft aus der Nähe von GrimHex. Diese sehr kleine Söldnerschar bestand aus zwölf Bucaneer Piloten, die alle entweder eine familiäre Verbindung zu den Clans der Nidavellir Gemeinschaft besaßen, oder mit Lars Gunnarson bei den UEE Marines gedient haben. Bei ihrer Gründung 2925 von den Zwillingsbrüdern Lars und Erik Gunnarson des Familienclans der Hatrkarl bezeichnete das Wolfsgeschwader ihr Geschäft als Kopfgeldjagdkommando. Später zielten sie es vor allem auf die Personaldienstleistungsfirma Crop-S ab, die sich laut leiser Stimmen im Dunkeln einen illegalen Sklavenhandel koordinierten. Ihre Menschenhändler setzten die gesammelte Ware weit verbreitet auf dem Planeten Hurston, Stanton I, ab. Die Angelegenheit wurde persönlich und es musste kein Auftraggeber mehr dafür bezahlen, den Krieg zwischen den Gunnarsons und Crop-S aufrecht zu erhalten. Nach jahrelanger Jagd dieser illegalen Sklaventransporter, gelang es Lars und Erik den Standort eines der letzten noch ausfindig zu machenden Frachter zu lokalisieren. Laut den vertrauten Quellen befanden sich vierzig Kinder unter vier bis fünf Jahren an Bord des Schiffes. Nachdem die Fracht 2930 auf Vega nach Hurston verschifft wurde, verlor Crop-S kurz vor Ankunft das Signal. Das Schiff wurde seither nicht wieder gefunden. Auf der Suche nach den von vor 15 Jahren verlorenen Kindern, dokumentierte Lars Gunnarson seinen Hilfseinsatz in Form eines Protokolls...


 

[Eintrag 1: 13.07.2945]

Nachdem wir das Wochenende in Lorville verbrachten, konnten wir mit den uns vermittelten Daten das Einsatzgebiet lokalisieren. Die Bewohner von Lorville bezeichneten diese großflächige Region mit ihren Tafelbergen aus Müll als "The Thrash Fields of Grey Mesa" oder auch “Schrottwiese” genannt. Laut Aussagen von Schrottsammlern und der Hurston Security sind in dieser Gegend viele Schiffe abgestürzt, eine mysteriöse Weite mit den Überresten der Ausbeutung des Planeten. Hurston Dynamics, der große Riese in der Waffenindustrie, vernichtete die einst so blühende Schönheit des wärmsten Planeten in Stanton. Wir vermuteten, dass der Crop-S Frachter namens Celtica in dieser Zone 3 abgestürzt sei. Mit den hohen Sicherheitsmaßnahmen und der Aufsicht eines berüchtigten Crop-S Koordinators, schlossen wir einen Firmenverrat aus. Der Signalverlust ließ sich sicher auf einen technischen Fehler zurückführen. Nur wie konnten wir das richtige Schiff identifizieren, unter all den vielen Wracks. Unsere Jäger fielen raus, da uns geraten wurde die Region nicht zu tief anzufliegen. Davon abgesehen, dass wir dort nirgendwo landen konnten, gab es Berichte von kriminellen Schrottsammlern, die tief fliegende Schiffe vom Himmel zum Boden holten und auseinander nahmen. Wir entschieden uns also auf die Luftaufklärung zu verzichten. Die Menschen in Lorville wirkten sehr unbeeindruckt davon, dass ein Schiff voller entführter Kinder auf ihrem Heimatplaneten zu Grunde ging. Dort wo Geld mit Waffen und Macht eine Dreifaltigkeit erschuf, fand sicher auch das Unrecht und Leid seinen Anschluss. Nur wollte niemand glauben, dass Crop-S für diese Straftaten verantwortlich gewesen war. Die Gründer Christian Crow und Black Porter waren angesehene Investoren und Unterstützer der Hurston Security, sowie auch selbsternannte Freunde von Hurston Dynamics. Mein Bruder Erik und ich planten uns mit den Männern in zwei Gruppen aufzuteilen. Während wir dann das Gebiet systematisch von außen nach innen ablaufen wollten, hätten wir uns letztendlich in dem Zentrum der Schrottwüste wiedergefunden.


 

[Eintrag 2: 15.07.2945]

Zu sechst nahm meine Gruppe vor zwei Tagen ein Shuttle aus Lorville bis zum ersten Ufer, von dem wir dann in einem Arbeitslager von Hurston Dynamics mit einem Rover über das nächstgelegene Gebirge bis zum Übergang der Schrottwüste fuhren. Mittlerweile mussten wir zu Fuß fortfahren, da der Rover kaum selbst für dieses Gelände ungeeignet war, machte es uns auch zu Fuß schwer in dieser stickigen und dreckigen Mülleinöde voran zu schreiten. Wir schlugen unser erstes Nachtlager auf, machten uns das Wrack eines alten Shuttles zu nutze, um einen gut getarnten Unterschlupf zu finden. Viele fragten sich, was mein Bruder und ich uns von dieser Aktion erhofften. Diese Frage lag mir auch jede nachdenkliche Sekunde auf der Zunge, wobei wir letztendlich nur Beweise eines solchen Sklavenfrachters in Verbindung mit Crop-S brauchten, damit Hurston Dynamics sich gegen die Personaldienstleistungsfirma wenden würde. Wenn Kinder überlebt hätten, wären sie sicher von den hier sich versteckenden Verbrechern zum Opfer gefallen. Die Schrottwüste galt als skrupellose Gegend, die von der Hurston Security charmant gemieden wurde.


 

[Eintrag 3: 20.07.2945]

Die Navigation durch die Schrottwüste erwies sich schwieriger als gedacht. Es sind bereits sieben Tage vergangen, seitdem wir in Lorville aufgebrochen sind, um nach dem verschollenen Frachter zu suchen. Ich hatte mir gewünscht, dass der Frachter in einem anderen Biom abgestürzt sei. Noch gibt es genügend Steppen und Graslandschaften auf Hurston, die noch einigermaßen Willkommen wirken. Solange es nicht gerade stürmt oder man stundenlang darauf warten musste, bis man vor Sand und Staub wieder etwas sehen konnte. Die Hitze machte sich bei den Männern bemerkbar und auch die täglichen Rationen wurden bereits halbiert. In den Nächten meinte die Nachtwache Lichter nahe dem Zentrum der Schrottwüste gesichtet zu haben, weshalb wir vermuteten einem Schrottsammlerlager oder Piratenunterschlupf auf die Schliche gekommen zu sein. Mit jedem Tag näher an den Lichtern, erwarteten wir ersten Kontakt mit Einheimischen.


 

[Eintrag 4: 22.07.2945]

Es ist geschehen. Wir stießen auf eine Gruppe von zehn Schrottsammlern, die sich als das Sammelvolk von Nioba bezeichneten. Sie lebten seit 10 Jahren in der Schrottwüste und verkauften alte und schwere Schiffskomponenten an Hurston Dynamics. Sie transportierten die Ware in einer riesigen Reclaimer, die sie unbeleuchtet in der Nacht bewegten. Tagsüber sei es zu gefährlich sich in der Schrottwüste fortzubewegen, meinte Anführer Pablo, der die genauen Gründe für die Wahl von diesem sehr interessanten Arbeitsplatz nicht preisgeben wollte. Doch erzählte Pablo von drei weiteren Sammelvölkern und auch zwei weiteren aggressiven Gruppierungen in diesem Gebiet. Den Frachter den wir suchten, meinte er nicht zu kennen. Jedoch erwähnte er, dass die größeren Schiffe auf der anderen Seite des Zentrums abgestürzt seien. Die gefährlichste Gegend in der Schrottwüste. Da hier keine Sicherheitskontrollen durchgeführt wurden, griffen die Menschen schnell zur Gewalt. Gerade dann, wenn man wertvolle Gegenstände gefunden hatte. Die Käufer von außerhalb bezahlten die Gruppierungen meist mit Nahrung, Ausrüstung und Kleidung. Zu den Sammelvölkern gehörte Nioba, Ivano, Esquitas und Hu. Die zwei aggressiven Banden nannten sich Severin und die Basken. Anders als die anderen vier, verkauften sie keine Ware nach außen, sondern bestahlen sich gegenseitig und jeden anderen der die Schrottwüste zu tief erkundete. Severin sollten über schwere Flugabwehrwaffensysteme verfügen und passierende Schiffe vom Himmel holen, wobei die Basken in der Nacht andere Camps, Lager und Arbeitsstellen mit scharfen und spitzen Waffen überfielen. Von dem was Pablo beschrieb, schätzten wir die größte Gruppierung auf fünfzig Angehörige, und die Kleinste auf zehn. Vermutlich nutzte Hurston Dynamics diese Gegend früher als Schrottplatz für den Müll, den die Waffenindustrie verursachte.


 

[Eintrag 5: 27.07.2945]

Nachdem wir vor einigen Tagen auf die Nioba getroffen sind, begegneten wir den Hu. Sie waren einst Händler in einem anderen Sternsystem, wurden aber in einen politischen Familienzwist hineingezogen, weshalb sie Unterschlupf in Lorville suchten. Als die Advocacy aber unerwartet anfing Hurston zu durchkämen, flüchteten die Hu in die Schrottwüste. Ihre letzten Handelsbeziehungen nutzten sie, in das stille Schrottsammelgeschäft einzusteigen, und zusammen mit den Ivano Schrott in neue und nützliche Gegenstände umzubauen, und sie für Credits zu verkaufen. Alle Monate wieder verließen einige der Hu die Schrottwüste, um ihre Ausrüstung zu verbessern. Sie waren die Einzigen der vier Sammelvölker, die sich selbst ausrüsten wollten. Die Hu erzählten uns von einer Caterpillar mit der Aufschrift Celtica, die vor 15 Jahren in diesem Gebiet abgestürzt sei. Sie pflichteten uns bei, aber nicht auf die Suche nach dem Schiff zu gehen. Wir würden damit das Territorium der Basken betreten und uns unweigerlich in Todesgefahr begeben. Trotz der Warnung bereiteten wir uns auf den Marsch Richtung Baskenland vor und sammelten alle weiteren Informationen über das Räubervolk, die wir bekommen konnten. Man konnte meinen, die Basken haben die Außenwelt nie gesehen, so primitiv und animalisch wurden sie uns beschrieben. Gerüchten zu Folgen ordnete man ihnen auch Kannibalismus und die Verehrung unterschiedlicher Götter vor.


 

[Eintrag 6: 30.07.2945]

In der Nacht vom 29. auf den 30.Juli stießen wir mit der Gruppe meines Bruders zusammen. Das kam uns nur gelegen, denn wir standen quasi vor der Haustür der Basken. Erik erzählte mir von dem Aufeinandertreffen mit den Severin, die sich scheinbar von gewöhnlichen Piraten nicht unterschieden. Ihre Stärke bestand nicht nur darin Schiffe vom Boden aus abzuschießen, so hoben sie nachts in einem alten Kampfschiff ab und drängten andere Schiffe in den Hinterhalt, sodass sie über der Schrottwüste vom Bodenbeschuss ihr Ende fanden. Sie hegten wohl Bekanntschaften nach GrimHex, weshalb Erik meinte einige der Severin schon einmal gesehen zu haben. Er konnte sie mit Credits bestechen, sodass sie meinen Bruder ebenfalls zum Land der Basken schickten. Der Beschreibung der Severin zu beurteilen, lebten die Basken in einem selbst gegrabenen Tunnelsystem, welches unter den Tafelbergen aus Müll entlang führte. Ihr Territorium sei mit lauter Fallen bestückt und man konnte mit ihnen angeblich nicht verhandeln. Die Gruppe soll die größte Bande in der ganzen Schrottwüste sein, weshalb sie sich gegen die Gewaltmacht der Severin behaupten konnten, und beide Anführer einander aus dem Weg gingen. Beim Betreten des Baskenlandes fiel uns auf, dass vermehrt bekleidete Schrottmänner aufgestellt worden sind, die Eindringlinge verjagen sollten. Die Luft war trocken, die Hitze beengend, so auch die steigenden Müllhänge. Wir konnten allerdings wenige Fallen und keine Tunnelsysteme entdecken.


 

[Eintrag 7: 02.08.2945] Wir schafften es nicht einen guten Überblick über das Baskenland zu gewinnen. Die Tafelberge waren kaum erklimmbar, sowie die Grenzen wenig erkennbar. Wir vermuteten uns zu sehr am Rand des Territoriums zu bewegen, weshalb wir entschieden zwei unserer besten Männer als Aufklärer ins Herz des Baskenlandes zu schicken. Seitdem wir sie vor zwei Nächten losgeschickt haben, kamen sie aber nicht zurück zum Nachtlager, weshalb wir beschlossen heute aufzubrechen. Ich fühlte mich sowieso schon die letzten Tage beobachtet, als ob der Schrott sich im Dunkeln bewegen würde.


 

[Eintrag 8: 03.08.2945]

Noch vor Einbruch der Nacht liefen wir ein dutzend Basken in den Hinterhalt. Sie kreisten uns mit langen Stahlspeeren ein und fesselten uns an eine lange massive Rohrstange. Sie waren mit einer aschschwarzen Farbe bemalt, ihre Haare kurzgeschoren bis auf die Haut und ihre Kampfbereitschaft stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Sie fletschten ihre widerlichen gelben Zähne wie Kreaturen der Nacht und präsentierten uns an einem Schrottabhang ihrem Anführer. Vor uns erhob sich ein großer junger Mann mit einem verbrannten Gesicht. Die aschschwarze Farbe zierte seine gesamte sichtbare Haut, so wie eine blutrote Farblinie von Stirn bis zum Bauchnabel. Er stellte sich als der Basur der Basken vor und sprach in einem unverständlichen Dialekt. Eindeutig handelte es sich bei der Baskenschar um verwilderte junge Menschen die vermutlich wirklich noch nie die Außenwelt betreten haben. Unsere beiden Aufklärer lagen gefesselt neben ihm und wurden von drei Basken zu uns gestoßen. Daraufhin befahl er seinen Basken uns von der Rohrstange loszubinden und uns in seinen “Tempel” zu folgen. Dieser heilige Ort war das Wrack einer Caterpillar, womöglich das Schiff nach dem wir gesucht haben. Es erstreckte sich zwischen zwei Schrottbergen befestigt über den Tunneleingängen zu den Schlafplätzen der Basken. Das Cockpit-Shuttle war bereits abgedockt und diente als "Heilige Halle", oder auch Opferhalle genannt, abseits des Wracks. Das Grauen, welches wir in dem Heiligtum erblickten, ließ uns die Basken fürchten. Entführte Feinde des Stammes haben sie gehäutet und kopflos von der Decke des Schiffes baumeln lassen. Meine Männer ballten ihre Fäuste und blickten behutsam um sich, mit der Angst das nächste Opfer der Basken zu sein. Doch anders als erwartet, fing der Basur auf einmal an mit uns verhandeln zu wollen. Er bemerkte, dass wir nicht aus der Schrottwüste kamen, und womöglich Kontakt zur Außenwelt aufbauen könnten. Zudem richtete er seinen Zeigefinger auf unsere MedPens und erklärte uns die Gesundheitslage der Basken. Dem Volk der Basken mangelte es wohl an medizinischer Versorgung und Hygiene. Wie auch in dieser elenden Schrott- und Mülleinöde voller Dreck und Bakterien. Als Gegenleistung bat er uns verzierte Schädel ihrer Feinde an. Sie schmückten die Totenköpfe mit Scherben, Metallsplittern und Nägeln. Es wirkte so, als ob die Basken jene Trophäen als Opfergabe angesehen hatten. Außerdem würden eine kleine Baskenschar uns sicher aus der Schrottwüste begleiten. Die Sprachbarriere war eine Überwindung, weshalb wir darum baten eine Nacht darüber schlafen zu dürfen, um auch wirklich überlegt unsere Antwort zu wählen. Vielleicht könnten die Basken uns sagen, was mit den Kindern der Celtica passiert ist. Sie brachten uns in die alten Besatzungsquartiere der Caterpillar, wo wir unser Lager aufschlagen durften. Mir kam der Gedanke, ob wir die Kinder nicht schon bereits gefunden hatten...


 

[Eintrag 9: 04.08.2945]

In der Nacht fanden wir zahlreiche Zeichnungen der Basken an der rostigen Wand des Raumschiffes. Sie stellten sich als kleine Menschenwesen, ähnlich wie die Kinder die einst in diesem Schiff transportiert wurden, da, und schienen in der Darstellung gegen riesige schwarze Monster zu kämpfen. Eine andere Zeichnung stellt die Basken triumphierend über die Monsterbedrohung da, woraufhin sie die Haut der Kreaturen abzogen und sich damit einkleideten. Franz Gilbert, einer meiner Männer, vermutete, dass die Basken glaubten, die schwarze Monsterhaut schütze sie vor dem Dreck und Staub der Schrottwüste. Hingegen er auf eine andere Zeichnung deutete, wie eine gottartige Gestalt in einem Tempel, oder vielleicht auch Raumschiff, seine Hunde in die Häuser feiernder Familien schickte, und dessen Kinder entriss. Diese gottartige Gestalt samt Hundeschar, wurde am Ende von den Kindern überwältigt und kannibalisch verspeist. Immer mehr war ich der Meinung, dass die Basken hier ihre eigene Geschichte erzählten und das meine Vermutung sich bewahrheiten würde. Die Basken waren die entführten Kinder von Crop-S, die wahrscheinlich die Sklavenhändler gemeinsam überwältigten und somit das Schiff kurz vor der Ablieferung auf Hurston, hier in der Schrottwüste zum Absturz brachten. Damit hätten wir nicht nur das vermisste Schiff gefunden, sondern auch die entführten Kinder der Celtica. Und hier gestrandet, haben sie die Schrottwüste nie verlassen und irgendwie überlebt. Mit dieser Erkenntnis konnte ich keinen Weg erkennen, die Basken als verlässliche Zeugen mitzunehmen. Hurston Dynamics würden einem so primitiven Volk keine Stimme geben. Schon gar nicht wenn es um hoch angesehene Geschäftspartner wie Crop-S geht. Während Franz versuchte sich zu den alten Datenträgern des Schiffes zu schleichen, um Spuren der Sklaverei in der Datenbank zu finden und herunterzuladen, bat der Basur mich in die Opferhalle einzutreten und die Verhandlungen abzuschließen. Schweren Herzens blickte ich in die aggressiven und kranken Augen der Basken und erkannte die verwilderten Kinder wieder, die in sehr jungen Jahren ihren Familien beraubt wurden. Hinter der schwarz roten Maskerade befand sich eine traurige Schicksalsgeschichte von verlorenen Seelen, die ihre Vergangenheit bereits verdrängt haben. Ich konnte den Basur nicht überreden mit uns zusammen die Schrottwüste zu verlassen. Der wilde Stamm lebte schon zu lange hier draußen in der Müllebene und besaß keinen bewussten Bezug mehr zu unserer Welt der Götter, wie er es nannte. Crop-S sagte ihnen rein gar nichts, als ich den Basur darauf ansprach. Stattdessen erzählte er von sogenannten Himmelskönigen, die über die Basken wachen würden und dafür verantwortlich waren, dass das erste Wolfsgeschwader in diesen schwierigen Zeiten auf die Basken stieß. Ein Zeichen am Himmel sollte ihm versichert haben, dass wir keine Feinde seien. Seiner Beschreibung nach und dem Verweis zum Himmel, meinte er mit den Himmelskönigen wohl die Monde Aberdeen und Arial. Anders als die Götter der Außenwelt, haben die Himmelskönige die Basken nicht mit den Schwarzhäutern, Monster der Tiefe, verraten, und schenkten dem Stamm Licht, wenn keines mehr zu finden war. Schweren Herzens akzeptierten wir die Entscheidung der Basken und versprachen ihnen medizinische Versorgung in die Schrottwüste zu bestellen. Franz Gilbert konnte leider keine wertvollen Daten aus der Datenbank des Schiffes abzapfen, schaffte es aber Beweisfotos der Caterpillar zu speichern und mitzunehmen, als wir das Stammesgebiet verließen. Wir besaßen zumindest den Beweis dafür, dass die Celtica in der Schrottwüste abgestürzt ist.


 

[Eintrag 10: 12.08.2945]

Als wir wieder in Lorville angekommen sind, beauftragten wir eine private Hilfsorganisation namens "O'Rhea Cross" mit einer Versorgungsexpedition ins Baskenland der Schrottwüste aufzubrechen. Die Beweisfotos der Caterpillar teilten wir mit der Hurston Security, die wir allerdings nicht überzeugen konnten, dass Crop-S im Sklavenhandel mitmischte. Für Hurston Dynamics gilt Crop-S weiterhin als angesehene Personaldienstleisterfirma und verdient Unmengen an Credits mit dem Stellen von langjährig ausgebildetem Personal. Erik und ich reisten mit unseren Männern zurück ins Crusader-System, um mit der Jagd nach den Sklavenfrachtern abzuschließen. Wir mussten uns einen anderen Plan ausdenken, Christian Crow und Black Porter von Crop-S zu Fall zu bringen...


 

Behind The Roleplay erzählt die Entstehungsgeschichte von Crop-S:



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